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Telefone als disruptive und etablierte Technologie

Eine disruptive Technologie ist ein solche Technologie, die zum Zeitpunkt der Erfindung ein Anwendungsproblem im Vergleich zu vorhandenen Technologien nur unzureichend löst, aber dafür einen neuen Kundennutzen mit sich bringt, der schnell anwachsen kann.

Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sind mobile Telefone also Handys. Als diese erstmals auf den Markt kamen, waren diese extrem teuer, die Sprachqualität war im Vergleich zu Festnetztelefonen grotesk schlecht und die Verbreitung tendierte anfänglich logischerweise gegen Null. Aufgrund der großen Verbreitung von Festnetztelefonen standen die initialen Kosten der Mobiltelefone in keinem Verhältnis zur Nutzung von öffentlichen Telefonzellen, wollte man unterwegs kommunizieren.

Dennoch brachten die Mobiltelefone einen neuen Kundennutzen ins Spiel, nämlich den Nutzen mobil Kommunizieren zu können und zwar für eingehende und abgehende Gespräche. Mit den fallenden Kosten wurden die Mobiltelefone zunehmend konkurrenzfähig. Zunächst konnten die Telefongesellschaften zunächst zusätzliche Telefonminuten verkaufen, die im Festnetz gar nicht hätten generiert werden können. Mit weiter fallenden Minutenpreisen und einer einhergehenden steigenden Gesprächsqualität gelang es den Mobilfunkgesellschaften dann auch dem Festnetz Gesprächsminuten abzujagen.

Damit werden Telefone möglicherweise eines Tages zu einer alten Technologie, die durch das Mobilnetz abgelöst wird. Zu Beginn ihrer Existenz waren die Telefone verglichen mit den Telegraphen eine disruptive Technologie. Diese waren anfänglich bei den Kosten den Telegraphen deutlich unterlegen. Mangels Verbreitung konnte nicht so viele Menschen per Telefon erreicht werden wie per Telegraph. Allerdings wurde ein neuer Kundennutzen durch die Telefone sichergestellt, nämlich der auch fernmündlich mit einander sprechen zu können.

Mit einer steigenden Penetration der Telefone sanken die relativen Kosten der Telefonie gegenüber der Telegrapie, bis eines Tages der Telegraph verdrängt wurde. Die Festnetzgesellschaften haben heute die gleichen Probleme auf die disrutive Technologie Mobiltelefon zu reagieren, wie die Telegraphenfirmen in Bezug auf die Technologie Telefon vor ca. 100 Jahren. Zum Teil retteten sich die Telegraphenfirmen durch Übernahmen der Telefongesellschaften. Auch heute engagieren sich die meisten Festnetzgesellschaften im Mobilfunkbereich. Interessanter Weise haben die Telefone mit einer weiteren disruptiven Technologie zu kämpfen, nämlich mit Voice over IP. Das macht die Situation der Festnetzgesellschaften heute noch komplexer.  

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Über den Autor:

Klaus-Martin Meyer
von: telefonde
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