Wein im Weinfass
Beinahe jeder Mensch hat wohl ein Bild von einem Weinkeller im Kopf: In dunklen, alten Gewölben lagert der Wein in riesigen Holzfässern und gelangt dort zu Reife und Geschmack. Wein wurde schon zur Zeit der alten Römer im Weinfass ausgebaut. Doch was ist der Nutzen des Weinfasses? Die Fässer bestehen in der Regel aus Eichen- oder Kastanienholz, manchmal wird auch Holz des Kirschbaumes verwendet. Es gibt kleine Holzfässer, die nur etwas mehr als 200 Liter aufnehmen können, aber auch riesige Fässer für mehr als 20.000 Liter.
Die Besonderheit eines Holzfasses ist, dass die Aromen des Holzes auf den Wein übergehen können. Dies gilt ganz besonders für Wein aus Barrique-Fässern, die vor der Befüllung mit Feuer „geröstet“ werden, was diesem einen kräftigen, holztypischen, manchmal auch leicht rauchigen Geschmack gibt. Starke Säure oder herbe Tannine können durch die Berührung mit dem Holz des Fasses zudem gemildert werden, dieser wird dadurch gefälliger im Geschmack. Hier liegt ein großer Vorteil des Holzfasses gegenüber Behältnissen aus Edelstahl. Durch die runde Form des Fasses ist gewährleistet, dass sich Schwebepartikel gut absetzen können, so dass der Rest des Weines klar wird und gut abgezapft werden kann. Nicht zuletzt hat die Form natürlich auch praktische Gründe: Wie sollte man, insbesondere in früheren Jahrhunderten, ein eckiges Fass transportieren? Indem man ein Fass (bis zu einer bestimmten Größe) recht gut rollen kann, lässt sich hier viel Kraftaufwand sparen. Nicht ganz einfach ist die Pflege des Holzfasses, wenn kein Wein im Fass ist: hier ist es sehr wichtig, darauf zu achten, dass sich kein Schimmel bildet und keine Rückstände im Fass verbleiben, die den Geschmack des nächsten eingefüllten Weines beeinträchtigen könnten.
Bevor der Wein schließlich in Flaschen abgefüllt wird, wird er meist filtriert oder mehrfach in andere Fässer umgefüllt, damit er klar wird.
Aus einem guten Tropfen im Weinfass kann übrigens auch Schaumwein, also Sekt oder Champagner, hergestellt werden. Hierfür wird der Wein, noch bevor sein Ausbau, also die Reifung, beendet ist, in Flaschen umgefüllt und mit Hefen versetzt; daraufhin entsteht Kohlensäure, die nicht aus der Flasche entweichen kann. Man kann also sagen: Vor dem Weingenuss steht immer das Fass!
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