Alternativen zu DSL
Heutzutage ist es kaum noch möglich ohne schnelle Internetverbindung im Internet aktiv zu sein. Nicht nur, weil das moderne Web2.0 so Ressourcenhungrig ist – nein ohne regelmäßige Sicherheitsupdates wird jeder Computer über kurz oder lang zur potentiellen Virenschleuder. Doch wie will man sein System mit einer Analogverbindung auf dem aktuellsten Stand halten, wenn die täglichen Updates der Antivirenprogramme mehrere Megabyte groß sind. Von anderen notwendigen Updates ganz zu schweigen. Ergo: auf einen schnellen Internetzugang kann man eigentlich überhaupt nicht mehr verzichten! Das „Mittel der Wahl“ ist in Deutschland wohl ein DSL-Anschlug. Doch leider ist bis heute – acht Jahre nach Einführung von T-DSL dieser Anschluss nicht überall verfügbar.
Hierfür gibt es in der Regel drei Gründe:
- Oftmals ist DSL in dünn besiedelten Regionen nicht verfügbar, weil ein Ausbau der Infrastruktur sich für die Telekom und ihre Konkurrenten nicht lohnt.
- Die Qualität der verlegten Kupferkabel ist so schlecht, das DSL gar nicht oder nur in sehr geringer Geschwindigkeit möglich ist.
- Die Telefonverbindung wird über Glasfaserkabel realisiert.
Hiervon sind insbesondere die neuen Bundesländer betroffen, da hier kurz nach der Wende die „glückselig machenden“ Glasfaserkabel zu Hauf verlegt wurden. Hier zeichnet sich zwar Besserung ab, da das neue ADSL2+ auch über Glasfaser funktionieren soll, aber der Ausbau der Netze befindet sich gerade erst im Anfangsstadium und wer einen Hausanschluss aus Glasfaserkabeln hat, wird auch nicht mit dem neuen Standard versorgt werden können.
Die Alternativen zu einem DSL-Anschluss sind vielfältig. Ein Möglichkeit die immer funktioniert ist ein Internetzeugung per Satellit. Obwohl die Verbindung mit bis zu 24MBit/s im Downstream sehr hoch ist, so muss man in der Gegenrichtung doch mit starken Einschränkungen rechnen, da immer ein terrestrischer Rückkanal (meist ISDN) notwendig ist. Dabei gelten natürlich die selben Geschwindigkeitsbeschränkungen wie bei einem herkömmlichen ISDN-Anschluss. Eine weiter Möglichkeit ist der Zugang über Kabel. Viele Kabelanbieter bieten Ihren TV-Kunden die Möglichkeit über das Kabel nicht nur Fern zusehen, sondern auch zu telefonieren (VOIP) und einen Breitbandinternetzugang. In einigen Regionen ist auch ein Internetzugang über den Stromanbieter möglich, dabei wird die ganz normale Steckdose als Verbindung zum Internet „missbraucht“. Hierbei ist die Verfügbarkeit allerdings noch sehr gering. Viel besser ist die Verfügbarkeit von Mobilfunknetzen.
Die meisten großen Netzbetreiber haben eine eigene UMTS-Infrastruktur aufgebaut die Verbindungsgeschwindigkeiten von 384kbit/s erlaubt. Das ist zwar noch keine echte Konkurrenz zu DSL aber in Vielen Ballungsräumen ist der Nachfolgestandard HSDPA verfügbar, der derzeit 3,6Mbit/s zulässt und in der nächsten Ausbaustufe bis zu 7,2 Mbit/s ermöglichen soll. Seit ein paar Monaten gibt es auch eine Provider der eine echte HSDPA-Flatrate anbietet. Ein großer Vorteil dieser Lösung ist, das man ortsunabhängig ist – man hat seinen Internetanschluss quasi immer dabei. Nicht ganz so flexibel ist der Internetzugang über WIMAX – eine Erweiterung des W-LAN Standards. Hierbei werden auch hohe Übertragungsraten erreicht und die Verbreitung dieser neuen Technologie wächst stetig. Im Vergleich zu HSDPA beschränkt sich die Mobilität allerdings nur auf den Sendebereich des Anbieters. Nichtsdestotrotz eine hervorragende Alternative zum herkömmlichen DSL.
Fazit: Inzwischen gibt es zunehmend alternative zu DSL. Auch wenn es immer noch zu viele „Weiße Flecken“ auf der deutschen Breitbandlandkarte gibt, ist doch abzusehen das es nicht mehr lange dauern wird, bis selbst das abgelegenste Dorf, in nicht allzu ferner Zukunft, den Sprung ins Web2.0 – Zeitalter schaffen wird.
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