Pro und kontra staatliche Sportförderung
Der sportliche Erfolg eines Athleten steht und fällt mit der finanziellen Unterstützung, die er beim Training und bei Wettkampfteilnahmen erfährt. Sportarten mit hoher Popularität spüren diese meistens auch in Form von üppigen Sponsorengeldern, die eine Vollzeitbeschäftigung mit dem Sport zulassen und die Chancen auf renommierte Erfolge steigern.
Die Messbarkeit der Popularität ist dabei äußerst schwierig. Nimmt man die Zuschauerquote bei Liveübertragungen, kann im Vergleich zu anderen Sportarten mit weniger Sendezeit aber höheren Preisgeldern und größeren Sponsorensummen das Bild verzerrt wahrgenommen werden. Für viele olympische Sportarten gibt es in Deutschland die Sporthilfe durch Bundeswehr-, -polizei oder durch den Zoll, die insbesondere Athleten aus den Wintersportarten aber auch aus der Leichtathletik beschäftigen und gleichzeitig große Freiräume im Hinblick auf Trainings- und Wettkampftermine gewähren. Obgleich die Sportarten dieser Athleten bei internationalen Wettkämpfen eine bisweilen außerordentliche Popularität genießen, Biathlon ist so ein Beispiel, können sie den gegenwärtigen Leistungsstand kaum ohne staatliche Förderung realisieren, da Werbegelder aus der freien Wirtschaft nicht hoch genug ausfallen, um das Leben als Sportler und das Leben nach Karriereende, häufig ohne konkrete Erfahrungen in der Arbeitswelt oder gar eine abgeschlossene Berufserfahrung nur von den Rücklagen aus Preisgeldern und Werbeverträgen zu bestreiten. Aber das staatliche Engagement ist nicht unumstritten.
Gerade in letzter Zeit mehren sich die kritischen Stimmen, die bemängeln, dass Ausbildung und die berufliche Beschäftigung in den staatlichen Institutionen zu selten Früchte tragen. Zu wenige Sportler kehren nach der sportlichen Karriere in die Berufe zurück und das zum einen weil sie fachlich kaum dazu in der Lage sind und zum anderen weil sie besseres finden. Letzteres geht einher mit einem zweiten Vorwurf, der da lautet, die staatliche Sportförderung dient den Athleten nur als einträgliche Sponsorenvermittlung.
Zwar bieten Wintersportler in kälteresistenter Funktionsbekleidung tendenziell mehr Fläche für Reklame als Fußballer in kurzen Hosen, aber die Zahl der finanzkräftigen Großsponsoren bleibt überschaubar. Im Wintersport gibt es wenige deutsche Sponsoren, die heimische Athleten unterstützen. Da ist z.B. ein namhafter Schuhe Versand, der insbesondere Mode und Lederwaren vertreibt und eine junge und besonders erfolgreiche Biathletin aus dem Förderprogramm des Zoll sowie eine seit vielen Jahren höchsterfolgreiche Eisschnellläuferin aus Berlin unterstützt. Oder eine ostdeutsche Direktbank, die ebenfalls Eisschnellläuferinnen und einige Biathletinnen unterstützt sowie ein hessischer Heizkesselhersteller, der sein Engagement über diese Sportarten hinaus auf die Bob- und Rodelfahrer und einige andere Wintersportarten ausdehnt. Aber egal ob Onlineshop oder Heizkessel, ohne Bundeswehr und Co. muss man davon ausgehen, dass die deutsche Breite in der Weltklasse sich nicht halten ließe.
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